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Toller Auftritt beim Auftakt der Special Olympics 2015 in Speyer

09. Juni 2015

Speyer2015

Bereits zum zweiten Mal durften wir bei der Auftaktveranstaltung der Special Olympics auftreten - diesmal vor rund 3500 Sportlerinnen und Sportler sowie deren Trainer und Betreuer und zahlreichen Gäste aus dem In- und Ausland. Die Kulisse neben dem Dom war schon toll, aber dann die ganzen Zuhörer von der Bühne zu sehen und mit ihnen gemeinsam zu singen, tanzen und zu feiern war einfach wunderschön.

Speyer2015bZu Beginn der Veranstaltung durften wir bereits zwei Titel zum "anheizen" singen und hatten direkt Stimmung in die Menge gebracht. Selbst die zahlreichen Ehrengäste machten mit und so war der Grundstein für ein tolles Konzert im Anschluß an die Veranstaltung gelegt. Nun hatten wir noch etwas Zeit während den verschiedenen Interviews und reden ein wenig Kaffee zu uns zu nehmen um dann gestärkt wieder ans Werk zu gehen.

Nachdem das Feuer angezündet und die Hymne gesungen war kamen wir zum Abschluß noch einmal auf die Bühne und feierten noch einmal rund eine Stunde im Anschluß an die Veranstaltung mit den Zuhörern. Ob Kölsch oder aktueller Hit, alles kam gut an und wurde lauthals mitgesungen. Erst als es dann dunkel wurde und es für die Atlethen Zeit wurde in ihre Betten zu kommen, da sie am Folgetag sportlich aktiv sein mussten - hörte wir gemeinsam mit dem Lied "An Tagen wie diesen." auf.

Ein unvergessliches Erlebnis und eine tolle Motivation für alle Sänger. Dank an alle die mit uns gefeiert haben.


Hier ein Bericht und Bilder vom Speyer Kurier

 

„Jetzt geht’s los“

„Special Olympics – Landesspiele Rheinland-Pfalz 2015“ mit heiter-bewegender Feier im Schatten des Domes eröffnet

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Mit den gleichen Ritualen, mit denen sonst alle vier Jahre „die großen Olympischen Spiele“ an den Start gehen, sind gestern abend auch die „Special Olympics - Landesspiele Rheinland-Pfalz 2015“ in Speyer eröffnet worden: Fackellauf durch die Straßen der gastgebenden Stadt Speyer mit anschließender Eröffnungsfeier im sonnendurchfluteten südlichen Domgarten – Einmarsch und Hissen der „Special Olympic“-Fahne, Ablegen des Olympischen Eids durch Vertreter von Athleten und Kampfrichtern - Eintreffen der Olympischen Flamme und Entzünden des jetzt bis zum Ende der Spiele lodernden Feuers und schließlich feierliche Eröffnungsworte durch die oberste Repräsentantin des Landes Rhenland-Pfalz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer – die gut zweistündige, heiter-beschwingte Eröffnungsfeier, die die rund 2.000 Athleten, Trainer und Kampfrichter sowie gut 400 Ehrengäste immer wieder zum begeistert-überbordendem Mittun motivierte, sie drehte beim traditionellen Schlußakt auf „feierlich-bewegt“, so dass es wohl den meisten Teilnehmern ein wahres „Gänsehaut-Feeling“ über den Rücken rieseln ließ.

Los ging's schon, als am Nachmittag gegen 16.30 Uhr die Athleten – unter ihnen auch Gruppen aus anderen deutschen Bundesländern, aus Polen, Frankreich, Luxemburg und sogar aus Japan - aus allen Richtungen hinter ihren Gruppenschildern zum Start des Fackellaufes am „Platz-der-Stadt-Yavne“ gegenüber dem „St. Guido-Stiftsplatz“ strömten, wo sie vom Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Offiziellen der Landesspiele begrüßt wurden. „Herzlich willkommen“, rief Eger den Behindertensportlern und ihren Begleitern zu, „es ist einfach super, Euch alle heute hier in Speyer begrüßen zu dürfen“. Und weiter: „Danke, dass Ihr alle hierher gekommen seid – es ist einfach nur genial!“. Und dieses ein- ums andere Mal emotional ausgestoßene „genial“ scheint in diesen so ganz speziellen „Special Olympics“-Tagen zum erklärten Lieblingswort des ansonsten doch eher rational wirkenden Oberbürgermeisters geworden zu sein

Star dieser ersten Stunde der Veranstaltung war dann aber er: Sascha Hofmann vom JSV Speyer, der an diesem Tag seinen Geburtstag feiern konnte und wohl nicht allein deshalb dazu auserkoren war, die Olympische Fackel auf den ersten Metern ihres Weges zur Eröffnungsfeier zu tragen. „Zum Geburtstag viel Glück“, tönte es aus vielen hundert Kehlen, die ein erstes Mal ihre volle Sangeskraft testen wollen – und Sascha strahlt und sein Strahlen spingt über auf viele hundert weitere Gesichter, aus denen es dann den ganzen restlichen Tag über nicht mehr weichen will. Musikalisch angefeuert vom Fanfarenzug „Rot-Weiß Speyer“ unter seinem unermüdlichen Stabführer Eckhard Krieg rückte der Zug dann ab in Richtung Gutenbergstraße, um am Altpörtel in die Maximilianstraße einzubiegen. Dort waren inzwischen viele Passanten, Käufer und Geschäftsleute aus den Geschäften auf die Straße getreten, um den vorbeiziehenden „Olympioniken“ zuzuwinken und die Sportlerinnen und Sportlern zu einer „La-Ola-Welle“ nach der anderen anzuspornen.

Im südlichen Domgarten, wo eine große Bühne sowie Bank- und Stuhlreihen für gut 2.500 Gäste aufgestellt sind, laufen derweil die letzten Vorbereitungen:

Dutzende Volunteers – Freiwillige von Schulen und Behörden in der Stadt - haben schon vor Stunden die ihnen zugewiesenen Positionen bezogen, die Herren in den grauen Anzügen und dem dezenten Landeswappen am Revers sind ein sicheres Zeichen dafür, dass gleich hochrangige, zu beschützende Gäste eintreffen werden. Auf der Bühne absolvieren inzwichen die „Sudhouse Boys“ aus Montabaur mit ihren Anleihen bei der Kölner Kult-Gruppe „de Höhner“ sowie die „Big Band“ der Musikschule Speyer unter Klaus Gehrlein ihre „sound-checks“ - und was da aus den Lautsprehern klingt, lässt erkennen, dass Wolf-Dieter Poschmann, ein Urgestein des „ZDF-Sportstudios“ wirklich die Moderation dieses Abends übernehmen wird.

Nach und nach füllen sich die Bankreihen mit den Sportlerinnen und Sportlern – ihre ausgewählten Delegationen versammeln sich derweil zum Einzug vor dem Domportal. So langsam „trudeln“ auch die zahlreichen Ehrengäste ein, unter denen Julia Klöckner, die rheinland-pfälzische CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende, die zuvor schon die vorbeiziehenden Athleten vom Balkon des Rathauses herab begrüßt hatte, schnell dicht umlagert ist. „Selfies mit Julia“ sind die Parole der Stunde sowie der Erinnerungswunsch vieler Athletinnen und Athleten; die sympathisch-offene Politikerin lässt geduldig und mit strahlendem Gesicht Fotowunsch um Fotowunsch über sich ergehen.

Unter den Gästen, die jetzt vor der Bühne in den vorderen Reihen der beiden Stuhlblöcke Platz genommen haben, sieht man zur Linken die „Speyerer Kommunalpolitik“, an ihrer Spitze die drei Ratsmitglieder, die auch im Mainzer Landtag sitzen: Anne Spiegel (Grüne), Dr. Axel Wilke (CDU) und Walter Feiniler (SPD). Frontleute zur
Rechten: Neben dem zu dieser Zeit noch „unbenachbarten“ OB Eger und seiner Sportbürgermeisterin Monika Kabs den früheren Landesfinanzminister Gernot Mittler, die Vertreter der Sportverbände in Rheinland-Pfalz, die Präsidentin des Landessportbundes Karin Augustin, den Vorsitzenden des Sportbundes Pfalz, Dieter Noppenberger sowie Elke Rottmüller, die Seit an Seit mit dem Präsidenten der ausrichtenden „Special Olympics“ Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Thommes, Platz genomen haben. Bei seiner Ankunft lautstark gefeiert dann auch Horst Eckel, Mitglied der legendären Fußball-Weltmeisterelf von 1954, der sich als „Urgestein“ des 1. FC Kaiserslautern an diesem Abend so manche „Frozzelei“ über den verpassten Aufstieg der „Roten Teufel“ anhören musste.

Dann war es soweit: Hinter der Bühne hört man schon, wie sich Wolf-Dieter „Poschi“ Poschmann und Marco Saporito, Sportbotschafter dieser „Special Olympics“, aktiver Judoka beim JSV Speyer und leidenschaftlicher Motorradfan mit eigenem Club, über ihre Gefühle vor diesem großen gemeinsamen Auftritt unterhalten, sich gegenseitig Mut zusprechen – dann eröffnet die Big Band der Städtischen Musikschule Speyer auch schon die vergnügliche Feier.

In einem schier endlosen Lindwurm ziehen als erstes die Delegationen der Behindertensportlerinnen und -Sportler mit ihren Fahnen und Transparenten durch den Mittelgang in die „Arena“ neben dem Kaiserdom ein – selbst jubelnd, grüßend und ihrerseits bejubelt von dem mehr als 2.000 köpfigen Auditorium, das sie mit „standing ovations“ empfängt. Oberbürgermeister Eger und der inzwischen gleichfalls eingetroffene Landesinnenminister Roger Lewentz – zuständig auch für Sport und den Behindertensport im Besonderen – rühmen in ihren Grußworten und in Interviews mit dem „Moderatoren-Pärchen“ die Arbeit des Behindertensports und von „Special Olympics“ im besonderen, dann meldet sich die zweite „Fußballlegende“ des Abends, Hans-Peter Briegel per Audiobotschaft von einer Auslandsreise, ehe die a-Capella-Gruppe „Sudhouse boys“ ihre Zuhörer endgültig zum „Überkochen“ bringt.

Volker Leiberger übernimmt es dann, die Koordinatoren der insgesamt 15 bei dieser Olympiade vertretenen Sportarten auf die Bühne zu rufen, sie vorzustellen und die Beifallsstürme für jeden einzelnen von ihnen abzurufen.

Hip-Hop der Tanzgruppe „Own Risk“ - nomen es omen, wenn man ihre halsbrecherischen Tanzfiguren sieht, Interviews mit dem Athletensprecher Wolfgang Schwertel und „Special Olympics“-Präsident Thommes, dann folgt Jenny Schröder. Die junge Bremer Sängerin mit ihrem ganz eigenen Timbre, von der Marco Saporito und Wolf-Dieter Poschmann meinen, man könne Helene Fischer getrost „vergessen“, wenn man sie hört – dann erreicht die Feier ihren Höhepunkt:

Feierliche Musik begleitet den Einzug der von je zwei Schülern der japanischen Delegation und der Speyerer „Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule“ getragenen „Special-Olympics“-Fahne, die am Mast auf der rechten Seite der Bühne aufgezogen wird, ehe Miriam Ritter die letzten Meter des Olympischen Fackellaufs zurücklegt, das Podest zur Linken der Bühne erklimmt und das Feuer entzündet, das jetzt über diesen Landesspielen leuchten wird, solange die Wettkämpfe andauern und sich die Sportlerinnen und Sportler wieder aus Speyer verabschieden.

Nach der Verkündigung der bewegenden Eidesformeln, die Sportler und Kampfrichter für alle Wettkämpfer sprachen, bedankte sich Ministerpräsidntin Malu Dreyer bei allen Mitwirkenden dafür, dass sie mit diesen Landesspielen erneut ein wichtiges Stück gelebter Inklusion realisierten. Mit der offziellen Eröffnungsformel aller Olympiaden gab sie dann die Spiele frei, ehe die Eröffnungsfeier mit der „Special Olympics“-Hymne, gemeinsam gesungen von Jenny Schröder und dem Chor des Hans-Purrmann-Gymnasiums Speyer noch lange nicht zu Ende ging. Denn angefüllt mit Adrenalin bis obenhin wollten die Sportlerinnen und Sportler noch lange feiern und singen und erst der Hinweis, dass für die meisten der Teilnehmer am nächsten Tag ein anstrengender Wettbewerb wartete, ließ sich die Versammlung langsam auflösen.

Ein „toller“ erster Tag dieser Spiele, zu dem man den Verantwortlichen nur gratulieren kann – ein absolut „genialer“ erster Tag, an dem auch der Oberbürgermeister einmal mehr seine Stadt von ihrer allerbesten Seite präsentieren konnte. Bleibt jetzt nur, allen Wettkämpferinnen und Wettkämpfern Glück und Erfolg zu wünschen! Foto: fg/gc

 

 

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Dank an den Speyer-Kurier, daß wir den Text und die Bilder verwenden dürfen.