Büttenredner nehmen kein Blatt vor Mund
Karneval Temperamentvolle Sitzung in Simmern
Simmern. Tanzgruppen mit temperamentvollen Choreografien, Büttenredner, die kein Blatt vor den Mund nahmen, und ein Florian Thiel, der nicht nur durch das Programm führte, sondern auch als Gretel auf der Bühne eine gute Figur machte: Die Simmerner Kappensitzung des KCSK bot ein mehr als sechstündiges prall gefülltes, kurzweiliges Programm. Schon der Einmarsch der Aktiven, begleitet durch den Musikverein Simmern, brachte das Publikum zum Schunkeln.
Gabi Nickel und Jakob Best wussten als Dussel und Schussel Interessantes aus den Augst-Gemeinden zu berichten. Klaus Jäger brachte als Diva das Publikum zum Beben und die Mauerblömcher die Männer um den Verstand. Als dann Hänsel und Gretel – alias Michael Buch und Florian Thiel – noch ihr Märchen in Lieder verpackt auf der Bühne präsentierten, war das Publikum nicht mehr zu halten. Gelungene Darbietungen der vereinseigenen Tänzerinnen und Tänzer, angefangen bei den Bambini über die Kinder- und Juniorengarde bis zur Seniorengarde, verschönerten das Programm, und es flossen sogar ein paar Tränen, als Christiane Meder, die nach 35 aktiven Jahren ihre Tanzschuhe an den Nagel hängt, mit einer Dankesrede geehrt wurde. Die Solomariechen und das Deutsche-Meister-Vize-Tanzpaar rundeten die Vorstellung ab.
Die in Freundschaft mit den Simmerner Käs'cher verbundenen Sudhaus-Boys sorgten für kölsche Stimmung, und auch Josephine Ohly und Florian Thiel animierten mit ihrer Gesangseinlage zum Mittanzen und Mitsingen. Die Schautanzgruppen machten sich währenddessen bereit für die große Abschluss-Show, die in diesem Jahr unter dem Motto „Halloween" stand. Kurz nach Mitternacht war es so weit: Die Horrorshow begann. Horrorclowns, Vampire und Zombies entführten mit tollen Kostümen, aufwendig geschminkten Gesichtern und tänzerischen Höchstleistungen das Publikum in eine schaurig-schöne Horrornacht.
Westerwälder Zeitung vom Samstag, 7. Februar 2015