Der „fromme Jeck“ kann auch predigen
Zum 60-jährigen Bestehen der Kirche war Kölns Karnevalsgröße Willibert Pauels zu Gast
Geburtstag Zum 60-jährigen Bestehen der Kirche war Kölns Karnevalsgröße Willibert Pauels zu Gast
Moschheim. Das Fest zum 60-jährigen Bestehen der Filialkirche St. Paulus Moschheim war klassisch, komisch und nachdenklich. Es bot Volkslieder, kölsche Lieder und einen Kabarettisten, der sein Programm in eine Art Predigt gleiten ließ. Die Gäste in der Dorfgemeinschaftshalle spendeten Willibert Pauels, im Kölner Karneval besser bekannt als „Ne bergische Jung“, stehende Ovationen.
Vor 60 Jahren wurde die katholische Kirche in Moscheim in Eigenleistung erbaut. Die Einwohner von Moschheim sind zu circa 70 Prozent römisch-katholisch. Und so sorgte der Förderverein der Kirche St. Paulus dafür, dass dieser Geburtstag zünftig gefeiert wurde. Im Anschluss an die Messe ging es geschlossen zur Festhalle. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Fördervereins, Eva-Maria Müller, gab Bürgermeister Thomas Fein einen kurzen Abriss über die Historie der Dorfkirche. Die Moschheimer Sängervereinigung unter der Leitung von Gerhard Christmann präsentierte drei volkstümliche Lieder.
Für ein „kirchliches“ Fest ging es dann eher ungewöhnlich weiter. Die Sudhaus Boys aus Montabaur singen seit 20 Jahren kölsche Lieder. Mit ihrem „Karneval aus der Mitte des Westerwaldes“ brachte die Band die Gäste zum Schunkeln. Doch das war nur der Brückenschlag zum Höhepunkt des Abends. Der Förderverein hatte „Ne bergische Jung“ für die Feier engagiert. „Wir wollen zeigen, dass Kirche auch fröhlich sein kann. Willibert Pauels vereint beides, Kirche und Humor“, erklärte Maria Müller. "..."
Westerwälder Zeitung vom 5.10.2011