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News-Archiv 2000

09. September 2000

 

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Sudhaus-Boys
News-Archiv 2000
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WW-Zeitung v. 14.11.2000

Die närrischen Signale auf "freie Fahrt" gestellt

Schloss Garde gab in der Bürgerhalle den Startschuss für die Montabaurer Fastnacht - SGMT ohne Nachwuchssorgen

Von Josef Otto Schneider

MONTABAUR. Die Kreisstädter haben zwar vier aktive Karnevalsgesellschaften, doch einen Prinzen haben sie noch nicht. Das wurde deutlich beim Fastnachtsauftakt am Elften im Elften, zu dem die Schloss Garde Mons Tabor (SGMT) in die Bürgerhalle eingeladen hatte.

Hier hieß der stellvertretende SGMT-Vorsitzende Thomas Denker unter anderem Vertreter der Bruderschaft der Exprinzen, der Großen Karnevalsgesellschaft und der "Heiterkeit" zu einem bunten Programm willkommen, an dessen Gestaltung sowohl die SGMT als auch befreundete Gesellschaften beteiligt waren. Denker, der auch durch den Abend führte, ließ keinen Zweifel aufkommen: Die SGMT hat keine Nachwuchssorgen. Das bestätigte auch die Verleihung des Sternenordens an neun Jugendliche, die in Zukunft in der schicken SGMT-Montur als Mariechen oder Kadetten ihren tänzerischen Dienst tun werden. Die Tanzmariechen und Kadetten der Schloss Garde begannen mit schönem Tanz, gefolgt vom Stimmung verbreitenden Spielmannszug des Karnevalsvereins Eitelborn (Vorsitzender: Thomas Rothweiler). Rockrhythmen bot die hinreißend agierende "Boygroup" von Grau-Blau Höhr-Grenzhausen (Einstudierung: Katja Reiter, Annette Blatt, Svenja Heine), denen sich die "Dancing Kids" Nentershausen, seit September Junioren-Landesmeister Rheinland-Pfalz, als "Vogelscheuchen" mit einem tollen Schautanz anschlossen (Trainerin: Tanja Matke).
Formationstanz in entzückender Kostümierung, in der sich auch alle anderen Mitwirkenden präsentierten, bot danach die Erste Schautanzgruppe Montabaur, eine "Institution" im heimischen Karneval, trainiert von der Vorsitzenden Resi Holzenthal.

Prinzessin tanzte

Atemberaubend auch das rasante, akrobatische Solo von SGMT-Tanzmariechen Rebekka Barbanus. Sie beglückwünschte der noch amtierende Prinz Michael II. zum Amt der Kinderprinzessin 2001 und verabschiedete ihre Vorgängerin Alina II. mit herzlichen Worten. Den Abschluss des offiziellen Teils, in dessen Verlauf sich ein wahrer Ordenssegen auf "edle Spender" und alte Freunde ergoss, bildeten mit trefflichem Gesang die "Sudhouse Boys" Montabaur unter Dirk Heuser. Thomas Denker ehrte Helmut Weinriefer, der seit elf Jahren als Kommandant die Schloss Garde befehligt. Das Duo "Take two" erfreute mit Hits aus der närrischen Schlagerkiste, Josef Hecken am Schaltpult sorgte für den guten Ton.


WW-Zeitung v. 6.03.2000

Programm so bunt wie die Kostüme

Montabaurer Pfarrfastnacht fast nur mit "Eigengewächsen" bestritten - Majestäten und Tänzer vervollständigten den Abend

So bunt wie der Stoff für das Gewand des Narren war auch das Programm des Fastnachtsabends gewebt, der unter dem Motto "Narretei in der Pfarrei" stand. Das Montabaurer Pfarrzentrum "St. Peter" platzte schier aus den Nähten.

Von Josef Otto Schneider

MONTABAUR. Der Ausschuss "Pfarrfastnacht" der alten Pfarrei hatte sich erfolgreich um heimische Narren bemüht, die zum großen Teil aus der Reihen der Pfarrangehörigen selbst kamen, über gute Ideen und Bütten- und Bühnenerfahrung verfügten.

Die Bühne war das Podest, es gab keinen Vorhang. Dafür aber war die Stätte närrischen Tuns fein dekoriert. Durch den Abend führte mit schönen Reimen Karl Ortseifen aus Ettersdorf; er begrüßte ein volles Haus und einige Ehrengäste, darunter Pfarrverwalter Kaplan Hans Mayer und Pater Pablo.

Zuverlässiger Partner war auch diesmal wieder die Schloss Garde Mons Tabor, die mit Klatschmarsch einzog und tänzerisch, darunter mit einem Solotanz von Rebekka Barbanus, erfreute. Ein herzliches Willkommen galt Kinderprinzessin Alina II. von der tanzenden Zunft, begleitet von der Gruppe der GKM-Pagen, die einen schönen Tanz darboten. Da hielt es Prinz Michael II. und sein Gefolge nicht länger vor der Tür - er zog ein, stürmisch begrüßt von seinen Untertanen, die seine Ansprache und den Tanz seiner "Last-Minute-Dancers" mit viel Beifall bedachten.

Monika Hoffmann, seit Jahr und Tag Pfarrprotokollerin, blickte weit in die Politik, kritisierte aber auch den verkaufsoffenen Sonntag. Die Erste Schautanzgruppe Montabaur unter Rosi Holzenthal bot mit zwei Ensembles hervorragende Tanzleistungen, was die Narhalla mit großem Applaus bedachte. Aus dem Pfarr-Familienkreis "Gaudeamus" stellten sich Inge und Friedel Ortseifen und Jutta und Wilfried Dickopf im Dreiteiler "St. Peter News" als heiter-versierte Insider vor. Das Thema "Schwarzgeldkonten" persiflierten gekonnt Frank Haberstock und Karl Ortseifen in lockerem Lied, während "Meister Silberlocke", Günter Feilen, als Figaro "Haarsträubendes" zu erzählen wusste.

Günter Orthey erlaubte seinen Zuhörern einen tiefen Einblick in seine "Polizistenlaufbahn", und Gabi Wieland löste sich aus dem Publikum, um in der Bütt bei einem Gang durch die Stadt - "Unser Tratsch ist der Beste!" - allerlei Ungereimtheiten preis zu geben. Die Gesangsgruppe "Sudhausboys" (Klavier: Dirk Günster) brachte den Saal zum Ausklang der Schau mit Spitzensongs des Kölner Karnevals zum Kochen. Die Kapelle "Take two" sorgte für Schwung und bat mehrfach zum Schunkeln und dann zum Tanz.


WW-Zeitung v. 27.02.2000

Narrenschiff segelte in stürmischer See

Montabaurer Pfarrgemeinde zeigte sich emanzipiert auf bewegender karnevalistischer Kreuzfahrt

MONTABAUR. Hoch schlugen die Stimmungswellen im voll besetzten Saal des Pfarrzentrums "Am Kalk" bei der Pfarrfastnacht der Pfarrei "St. Peter in Ketten". Doch Kapitän Karl Ortseifen und Bootsfrau Theresia Schmidt (beide Ettersdorf) steuerten das Unternehmen "Narretei in der Pfarrei" nicht nur gekonnt und in launiger Doppel-Conference durch die närrische Brandung - sie verschafften auch deutlich den entlegenen Gestaden der Pfarrei im "südlichen Gelbachtal" Gehör.

Aber damit nicht genug - dem orthodox-katholischen Prinzip "In der Kirche schweigt das Weib" wollten sich neben der Co-Moderation auch zahlreiche weibliche Besatzungsmitglieder und Passagiere keinesfalls fügen.

Tatkräftige Unterstützung fanden sie mit ihrer Überzeugung gleich zu Beginn bei Kinderprinzessin Rebecca und ihrem ebenfalls mehrheitlich weiblichen Gefolge aus der Schlossgarde (Leitung: Daniela Patzker, Irmtrid Thome sowie den GKM-Pagen mit ihrer Trainerin Renate Schaaf-Ehrhardt.

Als eine Braut (Theresia Schmidt) - nach 17-jähriger Verlobungszeit - zunächst weniger emanzipierte Töne anschlug, konnte Kommandant Ortseifen auch nur kurzfristig auf männliche Unterstützung hoffen, denn auch die Rolle des streitbaren Bräutigams war mit Elke Mövius weiblich besetzt.

Ein solches Umfeld war dann auch Nährboden für Überraschungen anderer Art: Mitten hinein in die prinzenlose Montabaurer Session präsentierte sich "(Ersatz-)Prinz Kurzentschlossen" (Günther Orthey) mit Malerhut, Müllsack-Umhang und Schuhcremedosendeckel-Orden, dessen Amtszeit aber wohl von ähnlich kurzer Dauer sein dürfte, wie die Seifenblasen, die er seiner närrischen Gefolgschaft schenkte.

Dass man nicht auf Weltumseglung gehen muss und mit dem neuen Pfarrer auch lokale Kandidaten finden kann, die "auf dem richtigen Wege" (von Schmitten nach Montabaur) sind und einen goldenen Spiegel verdienen, mussten sich Dr. Fuchs und seine Exprinzen von diesem Pfarrprinzen ins Stammbuch schreiben lassen. Das kreative Potenzial des südlichsten Gemeindeteils stellte dann Karl Ortseifen einmal mehr in einem eigenen Vortrag unter Beweis, als er überraschende Einblicke gab in das Vereinsleben seines gemischten ("die einen können singen, die anderen nicht") Chores "Wohlgemut Ettersdorf".

Nach einer kurzen Pause sorgten die Messdiener-Gruppenleiter zusammen mit Kaplan Hans Mayer mit einer gekonnten musikalischen Handpuppen-Darbietung für neuen Schwung, der sich im "Kirchenhit" nach Tiroler Art (Sie ist so schön, sie ist so toll und manchmal ist sie sogar voll") von Jutta und Wilfried Dickkopf/Inge und Friedel Ortseifen fortsetzte.

Den nächsten Eintrag ins karnevalistische Bordbuch sicherte sich Thomas Kespe, der seine Reiseerlebnisse im "Botterblömche"-Stil zum Besten gab. Wohl dosiert waren die optischen Akzente, die Natalie Schmidt und Nadja Sprenger mit der jungen Formation der ersten Schautanzgruppe Montabaur und Rosa Holzenthal - in bewährter Perfektion - mit der älteren Gruppe darboten.

Ein wahres Wunder, das zweifellos die besonderen "Beziehungen nach oben" der Veranstalter beweist, hatte sich die Reederei verständlicherweise für das Programm~ende vorbehalten, als sie den närrischen Passagieren Karel Gott und dem wiederbelebten Roy Black in Personalunion (Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier), von Matthias Müller musikalisch unterstützt, präsentierte. Dieser konnte sich ebenfalls nicht der weiblichen Übermacht und Zuneigung in den Personen von "Ganz-in-weiß"-Braut Käthe Steindorf und Duettpartnerin Bettina Ortseifen erwehren.

Mit den Sudhaus-Boys zum Dessert des Käptn`s Dinner legte die "MS-Narretei" dann deutlich nach Mitternacht zu den Klängen der bestens eingestellten Bordkapelle "Take Two" (Rainer Mies/Axel Tuscher) im Heimathafen an und schickte ihre Gäste auf einen ausgedehnten Landgang (Polonaise).

 


WW-Zeitung v. 14.11.2000

 

Die närrischen Signale auf "freie Fahrt" gestellt

Schloss Garde gab in der Bürgerhalle den Startschuss für die Montabaurer Fastnacht - SGMT ohne Nachwuchssorgen

Von Josef Otto Schneider

MONTABAUR. Die Kreisstädter haben zwar vier aktive Karnevalsgesellschaften, doch einen Prinzen haben sie noch nicht. Das wurde deutlich beim Fastnachtsauftakt am Elften im Elften, zu dem die Schloss Garde Mons Tabor (SGMT) in die Bürgerhalle eingeladen hatte.

Hier hieß der stellvertretende SGMT-Vorsitzende Thomas Denker unter anderem Vertreter der Bruderschaft der Exprinzen, der Großen Karnevalsgesellschaft und der "Heiterkeit" zu einem bunten Programm willkommen, an dessen Gestaltung sowohl die SGMT als auch befreundete Gesellschaften beteiligt waren. Denker, der auch durch den Abend führte, ließ keinen Zweifel aufkommen: Die SGMT hat keine Nachwuchssorgen. Das bestätigte auch die Verleihung des Sternenordens an neun Jugendliche, die in Zukunft in der schicken SGMT-Montur als Mariechen oder Kadetten ihren tänzerischen Dienst tun werden. Die Tanzmariechen und Kadetten der Schloss Garde begannen mit schönem Tanz, gefolgt vom Stimmung verbreitenden Spielmannszug des Karnevalsvereins Eitelborn (Vorsitzender: Thomas Rothweiler). Rockrhythmen bot die hinreißend agierende "Boygroup" von Grau-Blau Höhr-Grenzhausen (Einstudierung: Katja Reiter, Annette Blatt, Svenja Heine), denen sich die "Dancing Kids" Nentershausen, seit September Junioren-Landesmeister Rheinland-Pfalz, als "Vogelscheuchen" mit einem tollen Schautanz anschlossen (Trainerin: Tanja Matke).
Formationstanz in entzückender Kostümierung, in der sich auch alle anderen Mitwirkenden präsentierten, bot danach die Erste Schautanzgruppe Montabaur, eine "Institution" im heimischen Karneval, trainiert von der Vorsitzenden Resi Holzenthal.

Prinzessin tanzte

Atemberaubend auch das rasante, akrobatische Solo von SGMT-Tanzmariechen Rebekka Barbanus. Sie beglückwünschte der noch amtierende Prinz Michael II. zum Amt der Kinderprinzessin 2001 und verabschiedete ihre Vorgängerin Alina II. mit herzlichen Worten. Den Abschluss des offiziellen Teils, in dessen Verlauf sich ein wahrer Ordenssegen auf "edle Spender" und alte Freunde ergoss, bildeten mit trefflichem Gesang die "Sudhouse Boys" Montabaur unter Dirk Heuser. Thomas Denker ehrte Helmut Weinriefer, der seit elf Jahren als Kommandant die Schloss Garde befehligt. Das Duo "Take two" erfreute mit Hits aus der närrischen Schlagerkiste, Josef Hecken am Schaltpult sorgte für den guten Ton.

 

 

WW-Zeitung v. 07.02.2000

Vier Stunden abwechslungsreiches Programm bot Jubiläums-Kappensitzung der KG Heiterkeit - Erwartungen des Publikums wurden mehr als erfüllt

Untote voller Lebenslust


Perfekte Mischung aus Tanz, Gesang und Witz


"Von den Toten auferstanden": Das beschreibt den Zustand der Montabaurer KG Heiterkeit nur unzureichend. Denn rekonvaleszent präsentierten sich die Fassenachter beileibe nicht - und die Stimmung, die sogleich aufs Publikum übersprang, zeigte den 111-jährigen Rot-Gelben: Ihr seid auf dem richtigen Weg.

Von Katrin Maue

MONTABAUR. Erwartungsvoll besetzte das Publikum im Haus Mons Tabor fast jeden Platz. Und das Programm bot alles, was eine gute Kappensitzung braucht - Tanz, Gesang und Witz, eine hellwache Kapelle sowie einen motivierten Elferrat unter Sitzungspräsident Jens Weinriefer.

Schon die "Sudhaus-Boys" jagten alle von den Sitzen, zum Potpourri beliebter Fastnachtslieder hakten sich Fremde wie Freunde unter und schunkelten los.

Nimmt man die Generationen zusammen, bringt es Montabaur 2000 zwar lediglich auf ein Prinzenpaar: Wie Michael II. die weibliche Tollität, so fehlt Kinderprinzessin Alina I. das männliche Pendant. Doch das machten beide mit ihren souveränen Auftritten rasch vergessen.

Die kleinen Gardetänzerinnen bewiesen gleich zu Beginn Klasse. Auch die Last Minute Dancers aus Heiligenroth, die Schlossgarde sowie Schautanz-Junioren und -Senioren zeigten zu aktuellen Hits ihr ganzes Können: perfekte Bewegungsgleichheit, tolle Artistik und Abstimmung auf die Musik.

Für einen Höhepunkt der Sitzung sorgte Besuch aus Bad Ems: "Gugge mer" platzten als Stimmungsbombe in die Sitzung. Perfekt vom Kostüm übers Spiel bis zur Auswahl der Musik war ihr Auftritt - tosender Applaus war ihr Lohn.

Der halbe Elferrat musste dran glauben, als sich Rosi und Anja auf Talentsuche begaben: Sie testeten männliche Kandidaten für den Schautanz - und wer könnte dafür besser geeignet sein als die "tollen Hechte" auf dem Podium

Montabaurs 99er Wechselfälle nahmen die "Moritatensänger" unter die Lupe. Pachtwucher und "Senioren-Tower", der erfolgreich ausgedehnte Adventsmarkt und das zu teure Millenniums-Feuerwerk kamen aufs Tapet.

Stimmlich glänzten gleich zweimal die Herren unter den Freunden der Narretei: Gleich zu Beginn die Sudhaus-Boys und als Schlusspunkt die Eitelborner Sänger von der Augst. Während die "Einsteiger" am Piano begleitet wurden, sangen die Eitelborner à capella. Evergreens brachten Stimmung und Applaus.

"Tripps und Drilles" sowie die "Zwei Chaoten" machten die Bütt' unsicher - dass sie dabei kaum die Politik, dafür jedoch allzu Menschliches aufs Korn nahmen, wussten die Gäste bei allen tagtäglichen Skandalen zu würdigen.

Wie es Landfrauen in der "Großstadt" Montabaur ergehen kann, zeigten die Frauen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Trotz aller Verständigungsprobleme gingen die Damen vom Dorf schließlich glücklich heim - wie, erst lange nach "Programmschluss", auch die Zuschauer.