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News-Archiv 2001

09. September 2001

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Sudhaus-Boys
News-Archiv 2001
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Lokalanzeiger "Westerwald Post" vom 31.10.2001

 


Westerwälder Zeitung vom 27.02.2001

Narrenschiff segelte in stürmischer See

Montabaurer Pfarrgemeinde zeigte sich emanzipiert auf bewegender karnevalistischer Kreuzfahrt

MONTABAUR. Hoch schlugen die Stimmungswellen im voll besetzten Saal des Pfarrzentrums "Am Kalk" bei der Pfarrfastnacht der Pfarrei "St. Peter in Ketten". Doch Kapitän Karl Ortseifen und Bootsfrau Theresia Schmidt (beide Ettersdorf) steuerten das Unternehmen "Narretei in der Pfarrei" nicht nur gekonnt und in launiger Doppel-Conference durch die närrische Brandung - sie verschafften auch deutlich den entlegenen Gestaden der Pfarrei im "südlichen Gelbachtal" Gehör.

Aber damit nicht genug - dem orthodox-katholischen Prinzip "In der Kirche schweigt das Weib" wollten sich neben der Co-Moderation auch zahlreiche weibliche Besatzungsmitglieder und Passagiere keinesfalls fügen.

Tatkräftige Unterstützung fanden sie mit ihrer Überzeugung gleich zu Beginn bei Kinderprinzessin Rebecca und ihrem ebenfalls mehrheitlich weiblichen Gefolge aus der Schlossgarde (Leitung: Daniela Patzker, Irmtrid Thome sowie den GKM-Pagen mit ihrer Trainerin Renate Schaaf-Ehrhardt.

Als eine Braut (Theresia Schmidt) - nach 17-jähriger Verlobungszeit - zunächst weniger emanzipierte Töne anschlug, konnte Kommandant Ortseifen auch nur kurzfristig auf männliche Unterstützung hoffen, denn auch die Rolle des streitbaren Bräutigams war mit Elke Mövius weiblich besetzt.

Ein solches Umfeld war dann auch Nährboden für Überraschungen anderer Art: Mitten hinein in die prinzenlose Montabaurer Session präsentierte sich "(Ersatz-)Prinz Kurzentschlossen" (Günther Orthey) mit Malerhut, Müllsack-Umhang und Schuhcremedosendeckel-Orden, dessen Amtszeit aber wohl von ähnlich kurzer Dauer sein dürfte, wie die Seifenblasen, die er seiner närrischen Gefolgschaft schenkte.

Dass man nicht auf Weltumseglung gehen muss und mit dem neuen Pfarrer auch lokale Kandidaten finden kann, die "auf dem richtigen Wege" (von Schmitten nach Montabaur) sind und einen goldenen Spiegel verdienen, mussten sich Dr. Fuchs und seine Exprinzen von diesem Pfarrprinzen ins Stammbuch schreiben lassen. Das kreative Potenzial des südlichsten Gemeindeteils stellte dann Karl Ortseifen einmal mehr in einem eigenen Vortrag unter Beweis, als er überraschende Einblicke gab in das Vereinsleben seines gemischten ("die einen können singen, die anderen nicht") Chores "Wohlgemut Ettersdorf".

Nach einer kurzen Pause sorgten die Messdiener-Gruppenleiter zusammen mit Kaplan Hans Mayer mit einer gekonnten musikalischen Handpuppen-Darbietung für neuen Schwung, der sich im "Kirchenhit" nach Tiroler Art (Sie ist so schön, sie ist so toll und manchmal ist sie sogar voll") von Jutta und Wilfried Dickkopf/Inge und Friedel Ortseifen fortsetzte.

Den nächsten Eintrag ins karnevalistische Bordbuch sicherte sich Thomas Kespe, der seine Reiseerlebnisse im "Botterblömche"-Stil zum Besten gab. Wohl dosiert waren die optischen Akzente, die Natalie Schmidt und Nadja Sprenger mit der jungen Formation der ersten Schautanzgruppe Montabaur und Rosa Holzenthal - in bewährter Perfektion - mit der älteren Gruppe darboten.

Ein wahres Wunder, das zweifellos die besonderen "Beziehungen nach oben" der Veranstalter beweist, hatte sich die Reederei verständlicherweise für das Programmende vorbehalten, als sie den närrischen Passagieren Karel Gott und dem wiederbelebten Roy Black in Personalunion (Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier), von Matthias Müller musikalisch unterstützt, präsentierte. Dieser konnte sich ebenfalls nicht der weiblichen Übermacht und Zuneigung in den Personen von "Ganz-in-weiß"-Braut Käthe Steindorf und Duettpartnerin Bettina Ortseifen erwehren.

Mit den Sudhaus-Boys zum Dessert des Käptn`s Dinner legte die "MS-Narretei" dann deutlich nach Mitternacht zu den Klängen der bestens eingestellten Bordkapelle "Take Two" (Rainer Mies/Axel Tuscher) im Heimathafen an und schickte ihre Gäste auf einen ausgedehnten Landgang (Polonaise).

 


WW-Zeitung v. 29.01.2001

Heiterkeit herrschte auch ohne Herrscher

Ob mit oder ohne Prinz: Montabaurer lassen sich beim Sitzungskarneval nicht vom Feiern abhalten

MONTABAUR. Dass man zur gelungen Kappensitzung nicht unbedingt "Seine Tollität" an Bord braucht, das bewiesen die Freunde der Montabaurer "Heiterkeit" bei ihrer Sitzung in der Mons-Tabor-Narhalla. Gute Stimmung, Tanz, Gesang und Witz gab's zur Genüge.

"Ein deftiges, ein kräftiges, ein donnerndes Helau" schallte durch die Narrengemeinde in Montabaur, die auch in diesem Jahr ein gelungenes närrisches Programm geliefert bekam. Und auch wenn nicht jeder Platz besetzt war, so war man sich hier in der prinzenfreien Zone sicher, dass sich die Heiterkeit auf dem richtigen Weg befindet. Bunt, komisch, aber auch spitzfindig, kritisch und aktuell war das abwechslungsreiche Programm.

Kräftig eingeheizt wurde dem Saal gleich zu Beginn mit den "Siegheulern" aus Scheuerfeld, die mit großem Aufgebot und ihrem löwenstarken Stimmungsmacher das Publikum begeisterten. Auch die Gardetänze der Großen Karnevalsgesellschaft und der Schloss-Garde Mons Tabor, ebenso wie die Schautanzgruppen und die Last Minute Dancers aus Heiligenroth bewiesen Klasse und Perfektion. Gekonnt, cool und artistisch war die Nummer der Schautanzjunioren, deren erster öffentlicher Auftritt vom Publikum mit Zugaberufen und jeder Menge Applaus belohnt wurde.

Nach dreijähriger Babypause meldete sich für diese Session Montabaurs Schusterjunge zurück, der zu allem, was in Montabaur vonstatten geht, etwas zu sagen wußte. So gab es viel Zuspruch für seine Anspielungen auf Steuern, Ampeln und auch die neue "Autofahrer-Melkmaschine" im Parkhaus. Denn auf der närrischen Bühne gilt: Feuer frei! Rein verbal natürlich, wie auch Sitzungspräsident Jens Weinriefer betonte.

Das machte sich vor allem "Der verhinderte Prinz" alias Hubert Schwickert zu eigen, der sich mit spitzer Zunge und scharfem Verstand in der Bütt immer wieder fragte: "Wie das wohl wär', wenn er Mons Tabors Prinz mal wär". Denn ganz unberührt ist man in den Reihen der Narren doch nicht, ohne närrischen Adel in die Session 2001 zu ziehen. So fragte sich Elferratsmitglied Schwickert: "Soll das hier Schusterfassnacht sein?"

Auch "Bürgermeisterkandidat" Gerd Schlemmer wußte: "Schlimmer kann es nun nicht mehr werden." Seine tollkühnen Wahlversprechen dankten ihm die Jecken mit viel Beifall. Unter dem Motto "Unser Stadttratsch ist doch der Beste" zog auch Josefine Guckemoser, alias Gabi Wieland, Bilanz. Ob große oder kleine Politik, ob BSE, Bundesbahn oder lokale Presse, hier bekam jeder sein Fett weg. Als echte Freunde im Leben präsentierten sich Timo und Armin ebenso wie Rosi und Anja auf der närrischen Bühne.

Mit karnevalistischer Energie und zur Freude des Publikums spazierte Friedel Wisenmayer durch die Kreisstadt und deren Ereignisse.

Für jede Menge Stimmung sorgten auch die Feuerwehrfrauen mit ihrer Playback-Nummer, so dass sich im ganzen Saal die Hände zum Himmel reckten.

Gesangliche Qualitäten schließlich bewiesen wieder einmal die Sudhaus Boys, die, zum guten Schluß abgelöst von den Siegheulern, den Saal noch einmal so richtig aufkochen ließen. (mat)