Tattersall wird in seinen Grundfesten erschüttert
WIESBADEN. Es war wirklich eine weise Entscheidung der Stadtverwaltung, den Tattersall im Jahre 2007 gründlich sanieren zu lassen. Denn wer weiß, ob der beliebte Bürgersaal im Bergkirchenviertel ansonsten den vergangenen Samstagabend heil überstanden hätte. Dass Sitzungspräsident Frank Schwarztrauber in jeder Kampagne den Dom zum Wackeln bringt, das ist Kennern der närrischen Szene nichts Neues. Doch so, wie sich die phon- und "tanzgewaltigen" Marktplatzbuben diesmal bei ihrer Fremdensitzung präsentierten, wäre der (Mainzer) Dom ohnehin zusammengestürzt - und der vierfarbbunt geschmückte Tattersall wurde zumindest in seinen Grundfesten erschüttert. Dafür sorgte schon gleich zu Beginn der gut fünfstündigen Sitzung der Musikzug der Roten Herolde, der das Auditorium schlagkräftig auf das kommende Programm einstimmte. Und da hatten die Marktplatzbuben unter ihrem Vorsitzenden Harald Schedel Einiges auf die Beine gestellt. "..." Stimmungslieder, das ist auch das Metier von Edith Zimmermann, die diesmal so gerne Max und Moritz gewesen wäre. Einen Ausflug nach Köln unternahmen hingegen die Sudhaus Boys aus Montabaur, die zum Schluss die Narrhalla noch einmal so richtig zum Beben brachten. "..." Die Narrenschar jedenfalls war begeistert.
Von Burkhard Lück-Dieterich
Quelle: http://www.wiesbadener-tagblatt.de - 17.02.2009 - WIESBADEN